- Presse
- 18. Februar 2020
Mobile Recruiting
Persorama Fachartikel, Oktober 2016
Mobile Recruiting sollte eine Selbstverständlichkeit sein!
Die Zahl im Umlauf befindlicher Mobilgeräte hat diejenige von PCs längst weit hinter sich gelassen. Entsprechend erfolgt der Internetzugriff mehrheitlich via Tablet und Smartphone. Da liegt es nahe, dass auch mobil nach Stellen gesucht wird. Entsprechend können Unternehmen nur mit Mobile Recruiting sicherstellen, dass sie alle Stellensuchenden immer und überall erreichen.
Mobilität ist ein wichtiges Thema – generell, nicht nur im Bereich der Rekrutierung von Talenten. Die Menschen nutzen ihr Smartphone für unterschiedlichste Aktivitäten und die Tendenz ist dabei noch immer stark steigend. Deshalb ist es eine logische Konsequenz, dass der gesamte Rekrutierungsprozess künftig mobil funktionieren muss. Wer das nicht glaubt, sollte sich die aktuellen Nutzungszahlen vor Augen führen: Über 85 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer nutzen das Internet mobil, bei den jüngeren Benutzern gibt es gar mehr Zugriffe auf das Internet via Smartphone als via PC[1].
Auch die Zahlen der aktuellsten Trendspot-Studie zum Thema Mobile Recruiting sprechen eine deutliche Sprache: Knapp die Hälfte der Befragten nutzen heute ihr Smartphone bei der Stellensuche, bei den unter 25-Jährigen sind es gar schon mehr als die Hälfte. Und besonders spannend: ein Drittel der Befragten gab an, ausschliesslich mittels Smartphone oder Tablet nach Stellenangeboten zu suchen.
Allerdings existiert da einen riesigen Gap zwischen Erwartungshaltung und Angebot. Fakt ist, dass nur 20 Prozent der Schweizer Unternehmen eine mobile Karriereseite anbieten und nicht einmal 10 Prozent einen mobilen Rekrutierungsprozess. Kurz: Die mobile Bewerbung scheitert am mangelnden Angebot der Unternehmen.
Der erste Eindruck zählt – auch für Bewerbende
Diejenigen potenziellen Bewerbenden, die sich eine Bewerbung per Smartphone vorstellen können, finden eine solche Bewerbungsmöglichkeit nicht nur zeitgemäß (79 Prozent), sondern setzen diese bei innovativen Arbeitgebern voraus (55 Prozent) und wollen sie auch häufiger angeboten bekommen (61 Prozent)[2].
Nun müssen sich Personalverantwortliche bewusst machen, dass das Karriereangebot die Visitenkarte des Unternehmens und oftmals der erste Kontaktpunkt mit potenziellen Bewerbenden ist. Da ist es verheerend, wenn der erste Eindruck altmodisch und unzeitgemäss rüberkommt, insbesondere in Zeiten des "war for talents".
Deshalb müssen Unternehmen jetzt reagieren. Viele Unternehmen hinken den Ansprüchen hinterher. Folglich bietet Mobile Recruiting den innovativeren Unternehmen eine einfache Möglichkeit, als modern und fortschrittlich angesehen zu werden. Mobile Recruiting ist daher ein ideales Employer Branding-Instrument, das Unternehmen als Up-to-date zu präsentieren. Und gleichzeitig ist es ein rein funktionales Instrument für Stellensuchende, um sich einfach und ohne Hürden bewerben zu können. Mit Mobile Recruiting erreicht man mehr Talente, sammelt wichtige Erfahrungen für die Zukunft und macht einen positiven Eindruck als innovativer Arbeitgeber.
Mehr als eine Frage der Darstellung
Gehen wir einen Schritt zurück. Was ist Mobile Recruiting eigentlich? Unter dem Begriff Mobile Recruiting versteht man verschiedene Massnahmen in der Rekrutierung, um potenzielle Bewerber mit Hilfe mobiler Endgeräte (Smartphones, Tablets) anzusprechen und einen mobilen Bewerbungsprozess zu ermöglichen. Mobile Recruiting bedeutet jedoch nicht, den bestehenden Rekrutierungsprozess lediglich responsive darzustellen. Die vorhandenen Prozesse müssen überdacht und für die mobilen Nutzer optimiert werden.
Wie geht also Mobile Recruiting? Oberstes Credo: der Usability soll höchste Aufmerksamkeit geschenkt werden. Zudem gilt das Motto: Reduce to the max. Stellen Sie sich immer die Frage, welche Informationen dem mobilen Nutzer einen Mehrwert bieten.
- Achten Sie auf kurze, aussagekräftige Inserate
- Die Navigation soll einfach und bedienerfreundlich sein
- Vermeiden Sie überflüssiges Scrollen
Ideal ist ein ganzheitlicher Prozess (vom mobilen Stellenmarkt bis zur mobilen Bewerbung)
Mit unserem Mobile Recruiting Modul tragen wir den spezifischen Eigenschaften mobiler Geräte Rechnung: Der Stellenmarkt ist mobiloptimiert, die Inserate werden reduziert dargestellt, die Bewerbungsformulare sind speziell für mobile Geräte designt und die Navigation angepasst. Die Bewerbung kann, falls gewünscht, mobil fertiggestellt werden; Dokumente können vom mobilen Device oder z.B. via Dropbox hochgeladen werden. Ausserdem kann der Bewerbungsprozess jederzeit unterbrochen und an einem anderen Gerät fortgesetzt werden. Die bereits abgefüllten Daten bleiben erhalten.
Gerade letztere zwei Punkte sind elementar. Zurzeit geht es beim «Mobile Recruiting» noch grösstenteils darum, die Kandidaten unterwegs mobil abzufangen und ihnen einen unterbruchfreien Prozess zu ermöglichen, in dem Sie das Bewerbungsformular abfüllen, und zu Hause am PC oder mittels Tablet fertigstellen können. Daher ist es wichtig, die Eintrittsschwelle möglichst niedrig zu halten, da viele potenzielle Bewerbende unterwegs nach Stellen suchen (Orientierungsphase). Die Karriereseite soll bereits auf der Startseite prominent platziert sein um schnell gefunden zu werden. Zudem muss man der Tatsache Rechnung tragen, dass die Verweildauer der potenziellen Bewerbenden bei Stelleninseraten sehr kurz ist. Somit muss ein Inserat die Bewerbenden auf den ersten Blick ansprechen und nur die wichtigsten Punkte wiedergeben. Der Bewerbende soll sich zudem die Stelle ganz einfach merken können.
Aber: mit dem optimieren der Orientierungsphase ist es nicht getan. Auch die Bewerbungsphase muss überdacht werden. Gemäss Umfragen würden knapp 80 Prozent der Bewerbenden sofort die mobile Bewerbung nutzen, sollte sie eine Stelle ansprechen und kein Desktop-PC zur Verfügung stehen[3]. Eine mobile End-zu-End Bewerbung mag momentan noch eher die Ausnahme sein, das liegt aber sowohl am erlernten Bewerberverhalten wie auch an den fehlenden Möglichkeiten. Das wird sich in den kommenden Jahren drastisch ändern.
Fazit: Mobile Angebote werden von potenziellen Talenten schlicht erwartet. Wer die Bewerbersicht nicht erst nimmt und zu spät reagiert, dem wird es schwer fallen Kandidatinnen und Kandidaten zu erreichen und sich als zeitgemässen Arbeitgeber zu positionieren.