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Active Sourcing

Proaktiv neue Mitarbeiter gewinnen!

Was ist Active Sourcing?

Active Sourcing ist eine gezielte Recruiting-Methode, um dem Fachkräftemangel und dem War for Talents entgegenzuwirken. Dabei steht eine strategische, mittel- bis langfristige Personalgewinnung im Vordergrund und es werden proaktiv neue Mitarbeiter:innen ins Unternehmen geholt. Die Personalabteilung sucht gezielt nach passenden Bewerber:innen. Sie wird selbst aktiv und wartet nicht ab, bis Bewerbungen eintrudeln. Dabei werden verschiedene Wege (und Plattformen) genutzt und die potenziellen Kandidat:innen direkt angesprochen. Wichtig ist im Vorfeld eine fundierte Recherche: Kandidat:innen werden ausfindig gemacht, Kompetenzen und berufliche Erfahrungen geprüft und daraufhin kontaktiert. Active Sourcing ist also nicht nur eine neue Methode, sondern eher eine notwendige Massnahme, um auf dem veränderten Arbeitsmarkt Bestand zu haben.

Warum ist Active Sourcing wichtig?

Gerade in Zeiten des demografischen Wandels und Fachkräftemangels müssen Personaler:innen selbst aktiv werden. Nur auf Bewerbungen zu warten und darauf zu reagieren funktioniert nicht mehr – das Machtverhältnis hat sich verändert. Support bietet eine E-Recruiting-Software – zum Beispiel von Refline mit Anbindungen an über 160 Jobbörsen. Ein Recruiting-Prozess kann zudem auf lange Sicht verkürzt werden, wenn die Personalabteilung selbst aktiv wird und proaktiv nach Bewerber:innen sucht, die ideal zum Unternehmen passen. Dabei ist nicht entscheidend, ob die Talente sofort einsteigen können. Mittel- und langfristig ist es das Ziel, zu vielversprechenden Talenten eine Beziehung aufzubauen, Kontakte zu pflegen – und sich als Recruiter:in einen neuen, vorerst passiven Kandidat:innenmarkt zu erschliessen.
Beim Active Sourcing geht es also um eine strategische, mittel- bis langfristige Personalbeschaffung. Es ist eine effektive Methode und bietet gleichzeitig mehr Kontrolle. Inwiefern? Personaler:innen können auf vielversprechende Kandidat:innen eingehen und Stellenanzeigen beziehungsweise die Ansprache passgenau auf diese zuschneiden. Das Sichten und Durchgehen der vielen eingegangenen Bewerbungen fällt weg – das Risiko einer Fehleinstellung wird dadurch minimiert. In erster Linie ist es aber wichtig, Kontakt herzustellen und als Unternehmen einen positiven Eindruck zu hinterlassen. Denn es geht nicht nur um die passgenaue Besetzung einer Stelle, sondern auch um die Erweiterung des eigenen Netzwerks oder unternehmenseigenen Talentpools. Der Talentpool des Unternehmens wächst durch Active Sourcing – und es kann auch später noch auf potenzielle neue Mitarbeiter:innen zurückgegriffen werden. Die Recruiter von morgen bringen bereits ein aktives und interessantes Netzwerk mit in die Firma, auf das bei einer Vakanz zurückgegriffen werden kann.

Funktionsweise und Methoden des Active Sourcing

Im Active Sourcing gibt es verschiedene Methoden, um an passende Mitarbeiter:innen zu kommen:

  • Profile Mining auf (sozialen) Netzwerken: Auf den bekannten Business-Netzwerken wie Xing oder LinkedIn können Personaler:innen direkt nach (passiven) Kandidat:innen suchen und sich mit ihnen vernetzen. Mit xeebo (https://www.xeebo.com/) hat auch die Schweiz ein spezifisches Bewerberportal, das Arbeitgeber und die zukünftigen Mitarbeitenden zusammenbringt. Unternehmen können auf dem xeebo Portal ihr Stelleninserat publizieren, sich einen Talentpool aufbauen und gezielt mit Talenten vernetzen. Aus der E-Recruiting Lösung Refline kann direkt auf der xeebo-Plattform nach passenden Talenten gesucht werden. Eine Suche über Social Media-Plattformen wie Facebook oder Twitter ist auch möglich – allerdings um einiges zeitaufwendiger als über gezielte Business-Plattformen. Hier lohnt es sich aber, mehr in das Employer Branding zu investieren.
  • Talent Pools: Jedes Unternehmen sollte einen Talent Pool besitzen, um darin alle Kontakte sammeln zu können: Egal ob Kandidat:innen, Praktikant:innen oder Kontakte von etwaigen Messen – hier können Sie gebündelt darauf zurückgreifen. Refline unterstützt Sie auch genau in diesem Punkt mit der idealen E-Recruiting-Software und bietet Ihnen viele hilfreiche und datenschutzkonforme Funktionen. Selbstverständlich soll der Kontakt zu Interessenten im Talentpool regelmässig gepflegt werden. Sind Sie jetzt auf der Suche, können Sie zuerst in Ihrem Talent Pool nach passenden Kandidat:innen suchen und wieder Kontakt aufnehmen. Hier profitiert Ihr Unternehmen langfristig.
  • Referral Sourcing: Diese Methode wird auch als Mitarbeiterempfehlung bezeichnet. Sie setzt darauf, ähnlich qualifizierte Talente über Mitarbeiter:innen oder andere bereits vorhandenen Kontakte zu gewinnen. Hierbei schauen sich Recruiter die Kontakte ihrer Mitarbeiter:innen an. Das „Mitarbeiter-werben-Mitarbeiter-Programm“ gehört ebenfalls dazu.
  • CV Database Search: Jobsuchmaschinen und Lebenslaufdatenbanken bieten Ihnen Zusatzfunktionen wie beispielsweise das Durchsehen von Lebensläufen. Auch so können Active Sourcing betrieben und neue Talente aufgespürt werden. Die direkte Kontaktaufnahme ist hierbei aber unverzichtbar. Talente ohne vorherige Kontaktaufnahme in den Talent Pool zu verschieben, macht keinen Sinn und entspricht auch nicht den geltenden Datenschutzvorschriften.
  • Boolesche Suche: Bei der direkten Suche in Suchmaschinen kann auf die Methode der Booleschen Suche zurückgegriffen werden. Hier nutzen Personaler:innen gezielt die Kombination verschiedener passender Booleschen Befehle mit Suchbegriffen und deren Kombinationsmöglichkeiten.
  • Offline Active Sourcing: Nicht zu vernachlässigen ist ausserdem ein persönlicher Auftritt des Unternehmens. Dieser gelingt besonders gut bei dem Besuch von Berufs- und Karrieremessen, Hochschulmessen oder sogar in Hörsälen. Alternativ bietet sich Networking in Workshops oder Seminaren an.

Vorteile und Nachteile von Active Sourcing

Vorteile

  • Es können gezielt potenziell passende Kandidat:innen angesprochen werden.
  • Idealerweise wird der Besetzungsprozess so beschleunigt und das Recruiting dadurch langfristig günstiger.
  • Kandidat:innen und Personaler:innen kennen sich im besten Fall schon durch eine frühere Kontaktaufnahme.

Nachteile

  • Beim Active Sourcing ist Fingerspitzengefühl gefragt. Standard- und Massennachrichten sind tabu, denn Sie wollen ja ein individuelles Talent in Ihr Unternehmen holen. Kontaktanfragen sollten daher immer auf die Person zugeschnitten sein. Nur so können Personaler:innen ein glaubhaftes Interesse vermitteln und potenzielle Kandidat:innen mit ihrem individuellen Angebot überzeugen.
  • Natürlich kann es auch vorkommen, dass auf Ihre Bemühungen keine Reaktion folgt. Kandidat:innen sind nicht immer interessiert und verzichten daher auch auf eine Antwort.
  • Wichtig ist, die langfristige strategische Personalplanung im Auge zu haben. Welche Kompetenzen werden uns in Zukunft einen „competitive edge“ bringen? In welchen Bereichen müssen wir zukünftig Know-how aufbauen? Fokussieren Sie sich auf den Beziehungsaufbau zu den Talenten. Der Aufbau von einem Netzwerk ist eine langfristige Angelegenheit.
  • Active Sourcing sollte in jedem Fall durch eine geplante Strategie erfolgen. Von wenig Erfolg gekrönt ist der Recruiting-Versuch, wenn kein genauer Plan oder bestimmte Massnahmen vorausgehen.

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