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Candidate Persona

Kandidat:innen gezielt ansprechen

Eine Candidate Persona zu erstellen, hilft dabei, Talente passgenauer anzusprechen und sich, im Bestfall, gegen die Konkurrenz durchzusetzen. Wie du ein solches Profil anlegst und es anschliessend erfolgreich nutzt, haben wir hier zusammengefasst.

 

Was ist eine Candidate Persona?

 

Candidate Personas sind fiktive Persönlichkeitsprofile, die Personen einer Zielgruppe in ihren Merkmalen charakterisieren. Sie beschreiben einen Kandidaten, den Sie füanforr eine bestimmte Position einstellen möchten. Definiert wird eine Candidate Persona durch die ihr zugeschriebenen persönlichen und fachlichen Eigenschaften.

Solche Profile zu erstellen, hilft Recruitern dabei, die gesuchten Zielgruppen zu visualisieren und diese noch besser zu verstehen. Sie schärfen die Vorstellung des optimalen Bewerbenden. So kann man später gezielt an die Zielgruppe herantreten und sie mit spezifischen Botschaften optimal ansprechen. Zudem ist das Werkzeug eine Art Perspektivwechsel: Recruiter versetzen sich in die Kandidaten und Kandidatinnen und definieren, wie ihre gewünschte Zielgruppe aussehen soll.

 

Candidate Persona Erstellung: das Team mit einbeziehen

 

Um auf ein gutes Ergebnis zu kommen, gilt es, gemeinsam an den Candidate Personas zu arbeiten. Am besten gelingt das Brainstormen im Team: Hier empfiehlt sich beispielsweise ein Design-Thinking-Prozess in mehreren, spezifischen Schritten. Schaut euch als Vorbereitung auch Studien oder Interviews zu und mit der entsprechenden Zielgruppe an – so bekommst du ein Gefühl für das Denken und die Erfahrungen möglicher Bewerber:innen. Eine andere Möglichkeit ist das Einsetzen von interaktiven Tools: Befrage Kandidatinnen und Kunden mittels eines Feedback-Tools nach ihrer Meinung. Dann hast du es sogar mit richtigen Candidate Personas, und nicht mit fiktiven, zu tun. Ganz wichtig: Stelle dir zu Beginn und auch im Laufe des Prozesses immer wieder folgende Fragen: Welche Personen brauchen wir? Und das kurz-, mittel- und langfristig? Welche Talente passen zu unserer Unternehmenskultur?

 

Wie erstellt man eine Candidate Persona?

 

Doch wie erstellt man Personas? Interessant sind insbesondere persönliche Komponenten. Folgende Punkte sollten bei der Erstellung einer Candidate Persona beantwortet werden:

  1. Wie heisst die Persona? Wie könnte die Person aussehen?
  2. Hintergrundinformationen wie Familienstand, Alter, Beruf, Wohnort sowie Interessen
  3. Charaktereigenschaften der Persona: Was ist sie für ein Mensch?
  4. Welche Plattformen oder Kanäle nutzt die Person, welche nicht?
  5. Was für eine Motivation und Begeisterung verfolgt die Candidate Persona? Was sind ihre Wünsche, Träume und Ziele?
  6. Was schätzt die Persona an der zukünftigen Stelle?
  7. Wo besteht Verbesserungsbedarf beim Unternehmen? Was fällt negativ auf? Was hindert sie an der Bewerbung bei ihrem Unternehmen?
  8. Gibt es eine Lösung für die negativen Aspekte? Wie stellt sich die Persona die Arbeit im perfekten Unternehmen vor? Welche Erwartungshaltung hat sie?

Diese Liste kannst du beliebig und ganz individuell ändern, neue Punkte hinzufügen oder alte streichen. Zu beachten ist ausserdem: Candidate Personas verändern sich, wie jede reale Person, mit der Zeit. Daher müssen die einzelnen Profile stetig evaluiert und optimiert werden.

 

Wie nutze ich eine Candidate Persona in der Ansprache?

 

Ist eine Persona für eine konkrete Position im Unternehmen definiert, startet die Suche nach den passenden Kandidat:innen. Der wohl grösste Vorteil ist die bedürfnisgerechte Kommunikation, die sich durch Candidate Personas ergibt. Diese verhindert Streuverluste und legt den Grundstein für einen ersten positiven Kontakt zwischen Talent und Unternehmen. Habst du eine konkrete Persona – mit Ihren Interessen, Wünschen, bevorzugten Kanälen, persönlichen Merkmalen, Needs und Painpoints – erstellt, ist eine zielgruppengerechte, effiziente Ansprache, die das Interesse der Person sogleich weckt, erst richtig möglich.

 

Der Unterschied zu einem Anforderungsprofil

 

Doch was ist der Unterschied zum Anforderungsprofil? Du wählst deine Candidate Persona ganz gezielt aus – nicht nur gemäss der fachlichen Eignung, sondern auch aufgrund von persönlichen Faktoren. Ein Anforderungsprofil ist dagegen viel weiter gefasst: Es ist wenig persönlich und kann nicht so gezielt eingesetzt werden wie eigens für die Zielgruppe entwickelte Candidate Personas. Zudem spielen bei einer Candidate Persona neben den fachlichen auch immer persönliche Aspekte wie Ziele, Bedürfnisse, Interessen und Einstellung hinein. Dadurch wirkt die Persona sehr authentisch und lebendig – ein Anforderungsprofil geht selten so sehr in die Tiefe und ist dabei im Verhältnis auch nicht so persönlich. Es wird sich mehr auf die fachlichen Kompetenzen von Talenten beschränken.

Allgemein betrachtet muss jede Candidate Persona individuell auf die Zielgruppe und dann auf die umworbene Person zugeschnitten werden: Für Millennials eignet sich eine andere Persona als für erfahrene, ältere Bewerbende– hier gilt es, Fingerspitzengefühl zu zeigen und im Verlauf des gesamten Prozesses konsistente und ansprechende Massnahmen einzusetzen. Frage dich hierbei auch regelmässig, wie dein Unternehmen eine reibungslose Erfahrung und ein angenehmes Kontakthalten bieten kann.

 

Warum ist eine Candidate Persona wichtig?

 

Indem du ein Candidate Personas erschaffst, versetzt du dich in die Zielgruppe hinein. Somit werden Personen mit Werten angesprochen, die in Übereinstimmung sind mit den Unternehmenswerten und der Unternehmenskultur. Dies hat nachweislich eine längere und erfolgreichere Anstellungsdauer zur Folge und reduziert das Risiko von Fehleinstellungen. Andere Unternehmen, die sich nicht mit den Wünschen und Persönlichkeit der gesuchten Zielgruppe auseinandersetzen, werden auf Dauer weniger Erfolg in der Rekrutierung haben.

Die Arbeit an Candidate Personas mag zuerst einmal mehr Aufwand sein, aber es lohnt sich: Auf lange Sicht gehst du die Suche nach passenden Kandidat:innen gezielter an und sorgst für ein starkes, ausgeprägtes Employer Branding. Du hast dadurch weniger Streuverluste, bleibst in positiver Erinnerung und fahrst nachhaltigere Erfolge bei der Wahl Ihrer Mitarbeitenden ein.
Warum? Weil du nun weisst, wie du die Personalsuche besser und vor allem effektiver gestalten kannst – Die Kommunikation und damit deine Botschaft kommt besser und gezielter an. Candidate Personas dienen Ihnen letztendlich auch zur internen Weiterbildung: Ein wichtiges Learning ist beispielsweise, dass du herausfinden kannst, auf welchen Plattformen und Kanälen sich deine Zielgruppe überwiegend aufhält – so kannst du genau dort auch deine Stelleninserate schalten.

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