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- 11. Juli 2022
Ein erfolgreiches Online-Vorstellunggespräch führen
Wie virtuelle Bewerbungsprozesse gelingen
Spätestens die Corona-Pandemie hat uns gelehrt, dass räumliche Distanz kein Ausschlusskriterium mehr für ein Bewerbungsgespräch mit Bewerber:innen ist. Um ein erfolgreiches Online-Vorstellungsgespräch zu führen, ist es jedoch wichtig, einige Dinge zu beachten. Welche das sind? Lesen Sie hier.
Viele Bewerber:innen fordern heute ein Online-Vorstellungsgespräch ein – immerhin gibt es nur sehr wenige Gründe dagegen. Die weite Anfahrt für ein einziges Bewerbungsgespräch raubt Zeit und Nerven und ist spätestens seit der Corona-Pandemie nahezu in die Schublade der altmodischen Bewerbungsprozesse gerutscht. Hinzukommt: Ist die ausgeschriebene Stelle ohnehin remote möglich, wirkt die Einladung zu einem Gespräch vor Ort fast etwas sarkastisch.
Online-Vorstellungsgespräch: Vor- und Nachteile
Belassen wir das analoge Bewerbungsgespräch also für einen Moment in besagter Schublade, und sehen uns die Vorteile, die ein Online-Vorstellungsgespräch mitbringt, an.
- Sie profitieren von einer besseren Candidate Experience: Denn ein digitaler Talk spart Zeit, schont die Nerven und setzt die Kosten für die An- und Abreise auf 0.
- Für Bewerber:innen kann die Möglichkeit, ein Gespräch online zu führen, ein attraktives Pro-Argument sein, in Ihrem Unternehmen anzufangen.
- Sie sind konkurrenzfähiger – immerhin bieten zahlreiche Firmen virtuelle Termine an.
- Es vergrössert die Chance, dass Sie die richtigen Mitarbeiter:innen finden, denn Fachkräfte aus dem Ausland sind beispielsweise auf ein Online-Vorstellungsgespräch angewiesen.
- Die Terminabstimmung fällt beiden Seiten leichter.
- Sie gefallen mit wenig Aufwand auch jüngeren Generationen – besonders Millennials und die Gen Z sehen die virtuellen Treffen als selbstverständliche Massnahme an.
Das sind einige starke Vorteile, oder? Dennoch wollen wir Ihnen die Nachteile natürlich nicht vorenthalten. Ein Online-Vorstellungsgespräch ist in erster Linie nur so gut, wie es die Technik erlaubt. Hakt die Internetverbindung, funktioniert das Mikrofon oder die Kamera nicht richtig oder gibt der Bildschirm den Geist auf, gerät das Gespräch entweder ins Stocken oder ist erst gar nicht möglich. Achten Sie daher dringend darauf, dass Ihr PC, das nötige Zubehör und das WLAN einwandfrei funktionieren. Das gilt selbstverständlich nicht nur für Personaler:innen, sondern auch für die Bewerber:innen. Beide Parteien wollen ja schliesslich einen guten ersten Eindruck vermitteln. Die fehlende Körpersprache und der reduzierte Einblick in die Atmosphäre Ihres Unternehmens können weitere Nachteile sein, mit denen Sie wie auch die Talente umgehen müssen.
So sorgen Sie für ein eindrucksvolles Online-Vorstellungsgespräch
Als Personaler:in wollen Sie das optimale Bewerbungsgespräch führen – ob virtuell oder vor Ort. Dafür kommt es in erster Linie auf die Vorbereitung an:
- Erstellen Sie im Vorfeld wie gewohnt einen passenden Fragenkatalog, und studieren Sie vorgängig eingehend den Lebenslauf und Unterlagen des Talents.
- Wählen Sie einen geeigneten Ort für das remote Gespräch, der keine Störquellen bietet.
- Achten Sie auf gutes Licht und einen professionellen Hintergrund, beispielsweise mithilfe eines Rollups mit dem Firmenlogo. Ist ein solches professionelles Ambiente nicht möglich, so hilft eine Ringleuchte für optimale Lichtverhältnisse. Ebenso bieten viele Online-Meetingtools die Möglichkeit, den Hintergrund auszublenden oder einen professionellen virtuellen Hintergrund einzublenden.
In einem Online-Vorstellungsgespräch ist es besonders wichtig, dass Sie als Personaler:in eine persönliche Atmosphäre schaffen – die eigentliche Distanz aufgrund der räumlichen Trennung sollte im besten Fall voll in den Hintergrund rücken. Die Kommunikation über Körpersprache ist deutlich eingeschränkt, sodass es vor allem auf Ihre Mimik ankommt, mit der Sie bei Kanditat:innen für Wohlfühlatmosphäre sorgen.
Um mehr über die Persönlichkeit und die Soft Skills des Bewerbenden herauszufinden, sollten Sie darüber hinaus gezielte Fragen stellen. Zum Beispiel zu vergangenen oder fiktiven Situationen wie „Hatten Sie mal Konflikte im Team und wie haben Sie diese gelöst?“ oder „Ein Teammitglied äussert harsche Kritik an Ihrer Idee – wie gehen Sie damit um?“
Vom virtuellen Rundgang zur Teamvorstellung
Was virtuell ebenso fehlt, ist der persönliche Eindruck der Stimmung im Team und der Räumlichkeiten. Eine gute Idee ist es daher, Bewerber:innen virtuell durch die Büroräume zu führen oder Video-Aufnahmen zu zeigen, die Sie währenddessen live kommentieren. Im virtuellen Bewerbungsprozess sollten Sie ausserdem auch das potenzielle Team miteinbeziehen. So sehen Sie selbst auf Distanz, ob das Talent tatsächlich zu Ihren Werten und zu den Kolleg:innen passt. Und im Zweifelsfall treffen Sie die Person live zu einem Zweitgespräch.
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