- Recruiting
- 20. März 2023
Diversity Recruiting
Inklusion und Integration leben
Vielfalt am Arbeitsplatz ist wichtig und wertvoll. Dennoch steht Diversity Recruiting in vielen Unternehmen noch relativ am Anfang. Woran das liegt und was Diversity in Unternehmen überhaupt konkret bedeutet, lesen Sie hier.
Diversity Recruiting: die Definition
Diversity im Recruiting bedeutet in erster Linie, soziale Gerechtigkeit im Arbeitsalltag zu leben und zu fördern. Im Mittelpunkt steht dabei die Gleichberechtigung aller Personen – Geschlecht, Alter, Familienstand, ethnische und soziale Herkunft, Religion, Behinderungen und sexuelle Orientierung sind dabei also völlig egal. Alle Bewerber:innen haben demnach die gleichen Chancen, ihr Talent für Ihr Unternehmen einzusetzen. Bewusste und unbewusste Vorurteile und Stereotypen sollten bei der Auswahl geeigneter Kandidat:innen demnach keine Rolle spielen. Dabei nicht zu vergessen: Diversity Recruiting ist natürlich noch immer leistungsorientiertes Recruiting – allerdings eben bewusst frei von jeglicher Voreingenommenheit. Und das betrifft nicht nur die HR selbst, sondern auch die Führungsetage sowie die gesamte Belegschaft.
Warum ist Diversity am Arbeitsplatz überhaupt wichtig?
Es gibt viele Gründe, warum Unternehmen sich für Diversity am Arbeitsplatz einsetzen sollten. Zum einen ist es ein moralisches Argument: Jede Person sollte die Chance haben, unabhängig von seiner Herkunft oder anderen persönlichen Merkmalen einen Job zu bekommen und in diesem erfolgreich zu sein. Zum anderen gibt es aber auch ökonomische Argumente: Unternehmen mit einer vielfältigen Belegschaft sind gemäss Studien erfolgreicher und profitabler als Unternehmen ohne Diversity. Ein Grund dafür ist, dass diverse Teams kreativer und innovativer sind. Wenn Mitarbeitende mit unterschiedlichen Hintergründen und Perspektiven zusammenarbeiten, entstehen oft neue Ideen und Lösungsansätze, die ein homogenes Team nicht hätte entwickeln können. Dazu kommt, dass eine vielfältige Belegschaft ein Unternehmen besser auf die Bedürfnisse seiner Kunden und der Gesellschaft insgesamt ausrichten kann.
Warum steht Diversity Recruiting in vielen Unternehmen noch am Anfang?
Trotz der vielen Vorteile von Diversity am Arbeitsplatz steht Diversity Recruiting in vielen Unternehmen noch am Anfang. Es gibt viele Gründe dafür, häufig mangelt es an Verständnis für die Bedeutung von Diversity und den damit verbundenen Vorteilen. Ein weiterer Grund ist das Fehlen von Awareness und Sensibilität gegenüber dem Thema. Es gibt viele Menschen, die Diversity als politische Korrektheit oder als Zwang betrachten. Weitere Gründe können sein:
- Unbewusste Voreingenommenheit: Recruiter und Personaler haben oft unbewusste Vorurteile gegenüber bestimmten Gruppen von Bewerbern. Das kann dazu führen, dass sie bestimmte Kandidaten bevorzugen oder andere benachteiligen.
- Fehlende Sensibilität: Viele Unternehmen haben nicht genug Sensibilität für die Bedürfnisse und Herausforderungen von Bewerbenden mit unterschiedlichen Hintergründen. Das kann dazu führen, dass sie unbeabsichtigt Barrieren aufbauen, die bestimmte Bewerbergruppen ausschliessen.
- Mangelnde Strategie: Viele Unternehmen haben noch keine klare Strategie für Diversity Recruiting entwickelt. Das bedeutet, dass sie nicht wissen, wie sie gezielt Bewerbende mit unterschiedlichen Hintergründen ansprechen und einstellen können.
Der erste Schritt: Bewerbende richtig ansprechen
Damit Diversity Recruiting erfolgreich funktioniert, braucht es verschiedene Massnahmen.
Die wichtigste? Verstehen Sie Ihre Zielgruppe!
Um diverse Talente erfolgreich zu gewinnen, ist es wichtig, ihre Bedürfnisse, Wünsche und Erwartungen zu verstehen. Machen Sie sich mit verschiedenen Communities vertraut und lernen Sie die Sprache und die Kultur der jeweiligen Gruppe kennen. Der erste Schritt ist die bewusste Gestaltung Ihrer Stellenausschreibungen. Gehen Sie sicher, dass sich sämtliche potenzielle Kandidat:innen tatsächlich angesprochen fühlen. Was es dazu braucht? Inklusive Sprache und eine Darstellung, die unterschiedlichste Personen einschliesst. Vermeiden Sie Formulierungen, die sich nur für bestimmte Zielgruppen eignen, sorgen Sie für einen barrierefreien Zugang Ihrer Karriereseite und bilden Sie die Vielfalt Ihres Unternehmens – oder zumindest den Anspruch an mehr Diversity – transparent ab. Erstellen Sie eine Strategie, die auf die Bedürfnisse der Kandidatinnen und Kandidaten zugeschnitten ist und kommunizieren Sie klar, was Ihr Unternehmen zu bieten hat. Nutzen Sie auch soziale Medien - diese sind ein leistungsfähiges Werkzeug, um ein breiteres Publikum zu erreichen und diverse Talente anzusprechen. Nutzen Sie diese Plattformen um Ihre Arbeitgebermarke zu stärken und potenzielle Kandidatinnen und Kandidaten auf offene Stellen aufmerksam zu machen.
Achtung vor dem Unconscious Bias
Ein grosses Hindernis auf dem Weg zu mehr Diversität ist der sogenannte Unconscious Bias (unbewusste Voreingenommenheit). Nach wie vor werden viele Rekrutierungsentscheide aufgrund eines „Bauchgefühls“ getroffen. Dabei muss berücksichtigt werden, dass sich dieses Bauchgefühl an bereits bekannten Informationen und dem Ist-Zustand orientiert. Dieses sogenannte Schubladendenken ist ein Hindernis auf dem Weg zu mehr Diversity und Inklusion. Diese kognitiven Verzerrungen zu erkennen, HR und Führungskräfte mit Trainings zu sensibilisieren und auf standardisierte Auswahlprozesse (anonymisierte Bewerbung, strukturierte Interviews, objektive Assessments) zu setzen, hilft die Chancengleichheit im Unternehmen voranzutreiben. Unsere E-Recruiting Lösung Refline setzt genau dort an und beinhaltet spannende Optionen und Module, welche Sie dabei unterstützen. Darunter:
- Das Anti Discrimination Modul entfernt Alter, Foto und Geschlecht aus den Bewerbungen.
- Das Unbiased Recruiting Modul zeigt die Beurteilung der Bewerbung von den verschiedenen Vorgesetzten erst an, wenn alle Personen diese abgegeben haben. So wird niemand von der Entscheidung eines anderen beeinflusst.
- Durch die Integration eines Assessment Tools lassen sich die Kompetenzen der Bewerbenden objektiv beurteilen.
Inklusion und Integration am Arbeitsplatz: Schaffen Sie die richtigen Rahmenbedingungen
Damit sich alle Menschen unabhängig ihrer Herkunft, Religion, sexuellen Orientierung oder ihrer Behinderung wohl in Ihrem Unternehmen fühlen, sind ein offenes Miteinander, Verständnis für kulturelle und religiöse Unterschiede sowie barrierefreie Arbeitsbedingungen entscheidend. So gilt es beispielsweise, barrierefreie Zugänge zum Arbeitsort zu schaffen sowie ergonomische Arbeitsplätze und flexible Arbeitszeiten für Menschen mit physischen oder psychischen Einschränkungen anzubieten oder allenfalls auch Feiertage für Muslim:innen, Jüdinnen und Juden und Buddhist:innen zu berücksichtigen. Zum Diversity Management sollte ausserdem eine Schulung für Führungskräfte, HR-Manager:innen und Mitarbeitende zählen, um unbewusste Vorurteile und Denkmuster abzulegen. Je nach Grösse Ihres Unternehmens ist auch eine für die Inklusion beauftrage Person wichtig.
Warum alle von mehr Vielfalt am Arbeitsplatz profitieren
Unternehmen, die sich für Gleichberechtigung stark machen, profitieren nicht nur von einem stärkeren wirtschaftlichen Erfolg. Viele junge Talente setzen Diversity am Arbeitsplatz voraus – und entscheiden sich eher für Arbeitgeber, die Vielfalt leben. Gleichzeitig erweitert mehr Diversität das Fachwissen im Team, ermöglicht spannende Perspektivwechsel und einen wertvollen Austausch zwischen den unterschiedlichsten Menschen.
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