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Robot Recruiting

KI im Bewerbungsprozess

Robot Recruiting verschlankt Prozesse und macht die Personalbeschaffung merklich effizienter. Was dennoch nicht fehlen darf: die menschliche Beurteilung. Wo KI das Recruiting vereinfacht, was Robot Recruiting genau bedeutet und wo es auf Nahbarkeit statt Künstliche Intelligenz ankommt, lesen Sie hier.

 

Was ist Robot Recruiting genau?

Robot Recruiting ist ein innovativer Ansatz zur Bewerber:innenauswahl und -verwaltung. Die Künstliche Intelligenz basiert auf Daten und Algorithmen, so ist sie in der Lage, den Bewerbungsprozess zu Teilen zu automatisieren. Zum Beispiel wenn es um die Vorauswahl von Bewerber:innen, die Optimierung von Stellenanzeigen oder die Beantwortung von Fragen via Chatbot geht.

 

Wie kann KI im Recruiting konkret unterstützen?

Es gibt verschiedene Bereiche, in denen Robot Recruiting angewendet werden kann. Darunter:

  1. Chatbot auf Website/Karriereseite für Fragen von Bewerbenden: Der Chatbot kann Informationen über das Unternehmen, seine Kultur, seine Werte und andere relevante Informationen bereitstellen, um interessierte Personen von einer Bewerbung zu überzeugen.
  2. Sourcing- Tools durchsuchen die in beruflichen Netzwerken und anderen allgemein zugänglichen Datenbanken veröffentlichten Profile und identifizieren potenzielle Kandidatinnen und Kandidaten (Shortlist). 
  3. Screening von Lebensläufen: Ein KI-gesteuertes System analysiert Bewerbungen in Sekundenschnelle und trifft eine Vorauswahl der am besten geeigneten Kandidaten und Kandidatinnen aufgrund vordefinierter Kriterien. Dies kann wertvolle Zeit und Ressourcen für die Personalabteilung sparen. Gleichzeitig kann es für ein automatisiertes System schwierig sein, den Kontext hinter den Informationen in einem Lebenslauf zu verstehen. Zudem fehlt auch das Feingefühl, um qualitative Aspekte zu bewerten, zb. zwischenmenschliche Fähigkeiten - grundsätzlich passende Bewerbungen könnten somit ungewollt aussortiert werden oder auch abgeschreckt werden aufgrund der negativen Erfahrungen. 
  4. Assessment: Algorithmen treffen auf Basis von spezifischen Tests oder Videointerviews /Assessments Annahmen zu persönlichen Eigenschaften und machen Prognosen zur potenziellen Passung und Arbeitsleistung der Person. 
  5. Kommunikation mit Bewerbenden: Stichwort Chatbot Recruiting: Roboter stellen Bewerber:innen Informationen ohne menschliche Hilfe bereit oder beantworten offene Fragen. Und das bei voller Flexibilität, immerhin sind sie 24/7 verfügbar. So lässt sich der Rekrutierungsprozess deutlich effizienter gestalten.
  6. Background Checks: Automatisierte Systeme können Hintergrundprüfungen durchführen, um sicherzustellen, dass die bereitgestellten Informationen korrekt sind und die Bewerbenden eine "weisse Weste" haben. 
  7. Planung von Vorstellungsgesprächen: Chatbots können den Bewerbungsprozess weiter beschleunigen, indem sie automatisch Vorstellungsgespräche planen. Sie können beispielsweise automatisiert Terminvorschläge unter Berücksichtigung der Verfügbarkeit von Bewerber:innen und Interviewer:innen machen.
  8. Programmatic Advertising: Ein Stelleninserat oder Banner wird automatisiert zielgruppenspezifisch passenden Personen auf beruflichen Netzwerken oder auf spezifischen Websites ausgespielt.

 

Welche Vorteile hat Robot Recruiting?

Damit hat der Einsatz von KI bzw. Robot Recruiting gleich mehrere Vorteile.

  • Zeitersparnis: Robot Recruiting kann repetitive Aufgaben automatisieren, ermöglicht allenfalls eine schnellere Auswahl von Kandidaten und Kandidatinnen und beschleunigt den Einstellungsprozess erheblich.
  • Kostenreduktion: Die Automatisierung von Aufgaben reduziert manuelle Arbeitskraft, beschleunigt Prozesse und senkt somit die Kosten.
  • Flexibilität: KI-Systeme kennen keine Arbeitszeiten. So sind Chatbots 24/7 erreichbar für Talente.

 

Welche Nachteile hat Robot Recruiting?

Robot Recruiting birgt verschiedene potenzielle Gefahren und Herausforderungen. Nebst Datenschutzbedenken, der fehlenden emotionalen Intelligenz und mangelnder Transparenz ist dies insbesondere das Thema Voreingenommenheit und Diskriminierung („Bias“). Algorithmen können unbewusste Voreingenommenheit aufgrund von Trainingsdaten aufweisen. Wenn historische Daten vorhandene Vorurteile oder Diskriminierung enthalten, können diese in den Auswahlprozess einfliessen und zu diskriminierenden Einstellungspraktiken führen. 

In Sachen Datenschutz gelten in der Schweiz (DSG) wie auch im EU-DSGVO Sonderregeln für automatisierte Datenbearbeitungen und automatisiert getroffene Entscheidungen. Sie sind gemäss David Rosenthal "Ausdruck eines unbehagens gegenüber Entscheidungen, die ohne menschliches Zutun von einer anonymen Maschine allein getroffen werden."1

 

Künstliche Intelligenz im Recruiting: Die Zukunft der Personalbeschaffung?

Robot Recruiting bringt attraktive Vorteile mit sich. Und doch ist eine Sache besonders wichtig: Die menschliche Beurteilung und Nahbarkeit hat im Recruiting weiterhin oberste Priorität. Ausserdem haben Chatbots nicht auf alles eine Antwort. Hier braucht es auch in Zukunft das menschliche Wissen, Empathie, aufmerksame Augen und offene Ohren. Möchten Sie Ihre administrativen Aufwände in der Personalbeschaffung reduzieren, geht das nicht nur mit KI – unsere E-Recruiting Software von Refline verschlankt Ihre Prozesse um bis zu 70 Prozent. Lernen Sie das innovative System jetzt in unserer Live-Demo kennen oder fragen Sie einen kostenlosen Beratungstermin an.

 

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1 David Rosenthal, Jusletter vom 27.11.2017, https://jusletter.weblaw.ch/juslissues/2017/916/der-entwurf-fur-ein-_a8298c82ba.html__ONCE&login=false