- Knowhow
- 3. März 2025

Burnout-Prävention
Erschöpfung erkennen und vorbeugen
Erkrankungen wie Burnout und Depression sind zu einer ernstzunehmenden Herausforderung am Arbeitsplatz geworden. Wie können Arbeitgeber Anzeichen bei Betroffenen erkennen und zuverlässige Burnout-Prävention betreiben?
Burnout am Arbeitsplatz: die Lage in der Schweiz
2022 fühlten sich rund 30 Prozent der erwerbstätigen Personen in der Schweiz emotional erschöpft. Eine Zahl, die alarmiert. Sie zeigt, dass psychische Erschöpfung längst keine Ausnahmeerscheinung mehr ist, sondern ein verbreitetes und wachsendes Problem. Die Gründe sind vielfältig und individuell. Faktoren, die zur Entstehung von Burnout beitragen können, sind:
- Hohe Arbeitsbelastung: Zu viele Aufgaben in zu kurzer Zeit führen zu Stress und Überforderung.
- Zu wenig Erholung: Die ständige Erreichbarkeit und fehlende Pausen verhindern die notwendige Regeneration. Für die mentale wie körperliche Gesundheit ist es essenziell, immer wieder zu entspannen.
- Unklare Rollen und Erwartungen: Unklare Arbeitsanforderungen und widersprüchliche Erwartungen schaffen Unsicherheit und Stress.
- Fehlende Anerkennung: Das Gefühl, trotz harter Arbeit nicht wertgeschätzt zu werden, kann zu Frustration und Erschöpfung führen.
- Mangelnde Unterstützung: Fehlende Unterstützung durch Vorgesetzte und Kolleg:innen verschärft die Situation zusätzlich.
Burnout-Prävention: Wie Arbeitgeber Erschöpfung vorbeugen
Ebenso, wie es verschiedenste Ursachen für psychische Erkrankungen gibt, gibt es auch eine Reihe von Massnahmen, die Arbeitgeber einleiten können, um Überforderung und Unwohlsein zu verhindern. Zu einer zuverlässigen Burnout-Prävention zählen:
- Förderung einer gesunden Work-Life-Balance: Flexible Arbeitszeiten und die Möglichkeit zum Homeoffice können helfen, Beruf und Privatleben besser zu vereinbaren.
- Regelmässige Pausen und Erholungszeiten: Ständige Erreichbarkeit schlaucht. Arbeitgeber sollten darauf achten, dass Mitarbeitende ausreichend Pausen machen und ihren Urlaub oder ihr Wochenende vollumfänglich nutzen.
- Klare Kommunikation: Transparente und klare Kommunikation von Zielen, Aufgaben und Erwartungen reduziert Unsicherheit und Stress.
- Anerkennung und Wertschätzung: Ehrliche Anerkennung und Wertschätzung stärkt die Mitarbeitermotivation und -Zufriedenheit.
- Unterstützungsangebote: Schulungen zum Stressmanagement, betriebliche Gesundheitsförderung und Zugang zu Beratungsangeboten können präventiv wirken und helfen Mitarbeitenden dabei, besser auf sich und erste Anzeichen zu hören.
Erste Anzeichen und Symptome: Wie lassen sie sich feststellen?
Burnout-Betroffene erkennt man häufig an auffällig veränderten Verhaltensweisen. Darunter:
- Chronische Müdigkeit: Anhaltende Erschöpfung trotz ausreichendem Schlaf.
- Leistungsabfall: Deutlicher Rückgang der Arbeitsleistung und Kreativität.
- Emotionale Distanz: Rückzug von Kolleg:innen und Desinteresse an der Arbeit.
- Körperliche Beschwerden: Häufige Kopfschmerzen, Rückenschmerzen oder Magenprobleme.
Kommunikation ist Key!
Nimmst du bei einem Mitarbeitenden Anzeichen eines Burnouts wahr, gilt es, sensibel und verständnisvoll zu reagieren. Suche das Gespräch – in vertrauensvoller Atmosphäre – und leite daraus Lösungsansätze zur weiteren Burnout-Prävention ab. Vielleicht kannst du die betroffene Person ermutigen, einen Arzt bzw. eine Ärztin aufzusuchen, oder bei der Suche nach einem Therapieplatz unterstützen. Weiterhin ist es wichtig, die Arbeitsbedingungen anzupassen. Eine Reduktion der Arbeitszeit oder die Umverteilung von Aufgaben beispielsweise entlasten Betroffene im ersten Schritt. Schliesslich ist eine gesunde und motivierte Belegschaft letztlich die Basis für nachhaltigen Unternehmenserfolg.