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Unwirksame Kündigung

Welche Voraussetzungen muss eine ordentliche Kündigung erfüllen?

Siehst du dich dazu gezwungen, das Arbeitsverhältnis mit einem Mitarbeitenden zu beenden, musst du dich an klare Regeln halten. Denn eine unwirksame Kündigung hat oftmals erhebliche Konsequenzen für Arbeitgeber. Typische Fehler, die eine Beendigung ungültig machen, haben wir dir hier zusammengefasst.

 

Was macht eine Kündigung unwirksam?

Schon kleine formale Fehler sorgen dafür, dass die Beendigung des Arbeitsverhältnisses nicht gültig ist. Und darauf achten Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen in der Regel sehr genau – schliesslich sind Kündigungen ein sehr sensibles Thema für alle Beteiligten. Häufige Fehler bei der Kündigung sind unter anderem:

  1. Keine Begründung:Ein Kündigungsgrund ist für eine ordentliche Kündigung zwar nicht verpflichtend, doch sollte auf Verlangen mitgeteilt werden. Für eine fristlose Kündigung müssen Gründe angegeben werden. Ausserdem essenziell: Eine fristlose Kündigung ist nur bei schwerwiegenden Gründen zulässig, wie z.B. bei Diebstahl, Vertrauensbruch oder grober Pflichtverletzung. Je nach Fall muss eine Abfindung gezahlt werden.
  2. Missachtung der Kündigungsfrist: Arbeitgeber müssen die vertraglich oder gesetzlich festgelegten Kündigungsfristen in jedem Falle einhalten. Eine Kündigung, die diese Fristen missachtet, verschiebt das Ende des Arbeitsverhätnisses.
  3. Entlassung während Kündigungsschutz: Kündigungen während bestimmter Sperrfristen, wie z.B. während einer Schwangerschaft und in den ersten 16 Wochen nach der Geburt, im Militär- und Zivildienst oder bei Krankheit, sind nicht zulässig und sind demnach ungültig.
  4. Diskriminierung: Kündigungen, die aus diskriminierenden Gründen erfolgen, wie etwa wegen Geschlecht, Religion oder Alter, sind missbräuchlich und können rechtliche Schritte nach sich ziehen und für Mitarbeiter besteht die Möglichkeit, dass sie eine Entschädigung einfordern.

 

Spielt die Abmahnung eine Rolle im Kündigungsprozess?

Eine Abmahnung ist ein wichtiges Instrument, um auf Fehlverhalten eines Mitarbeitenden hinzuweisen und ihm die Möglichkeit zu geben, das Verhalten zu korrigieren. Sie macht deutlich, dass bei wiederholtem Fehlverhalten eine Kündigung droht. Damit dient sie sowohl als Warnung als auch als Nachweis im Kündigungsprozess. Grundsätzlich ist sie nicht notwendig, doch kommt sie zu Einsatz, sollte sie diese Elemente beinhalten:

  1. Genaue Beschreibung des Fehlverhaltens
  2. Hinweis auf die Verletzung der arbeitsvertraglichen Pflichten
  3. Aufforderung, das Fehlverhalten zu unterlassen und sich vertragsgemäß zu verhalten
  4. Androhung arbeitsrechtlicher Konsequenzen, im Wiederholungsfall auch eine Kündigung

Kommt es nach einer Abmahnung erneut zu einem ähnlichen Fehlverhalten, kann dies eine verhaltensbedingte Kündigung rechtfertigen.

 

Das braucht es für eine wirksame Kündigung

Um sicherzustellen, dass eine Kündigung rechtlich bindend und damit unwiderruflich gültig ist, solltest du diese Dinge beachten:

  1. Transparente Dokumentation: Alle Gründe, die zur Kündigung führen, sollten dokumentiert werden. Dies kann im Streitfall als Beweismittel dienen. Auch wenn die Kündigung nicht schriftlich erfolgen muss, ist es also empfehlenswert, dass diese dennoch in schriftlicher Form erfolgt.
  2. Rechtsberatung: Bei Unsicherheiten ist es ratsam, einen Anwalt oder eine Anwältin hinzuzuziehen, um Fehler zu vermeiden und sicherzustellen, dass alle gesetzlichen Vorgaben erfüllt sind.
  3. Einhalten der Kündigungsfrist: : Stelle sicher, dass die Kündigungsfrist eingehalten wird.
  4. Kommunikation: Eine klare und respektvolle Kommunikation mit der angestellten Person kann Missverständnisse vermeiden und den Kündigungsprozess reibungsloser gestalten.
  5. Vermeidung diskriminierender Gründe: Achte darauf, dass die Kündigung nicht auf diskriminierenden Motiven basiert und alle Entscheidungen sachlich und begründet sind. Im Allgemeinen muss die Kündigung in der Schweiz nicht begründet werden.

 

Sorgfältige Vorbereitung minimiert rechtliche Komplikationen

Du siehst, es gibt einige Punkte zu beachten und befolgen, wenn du vorhast, eine Person zu kündigen. Vieles davon betrifft das Arbeitsrecht – sich rechtliche Unterstützung zu holen, ist daher ratsam. Wir von Refline können dir bei rechtlichen Fragen zum Thema Kündigung zwar nicht unbedingt weiterhelfen, dafür sorgt unsere intelligente E-Recruting-Software dafür, offene Stellen effizient und kostenschonend nachzubesetzen. Teste doch gleich unsere Live-Demo oder kontaktiere uns für mehr Informationen.

 

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