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Austrittsgespräch

Gespräch für Verbesserungen nutzen

Wenn ein Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin das Unternehmen verlässt, ist es nicht unüblich, sich vor allem auf den Ersatz zu konzentrieren und den Austritt einfach hinzunehmen. Dabei liefert ein umfangreicher Offboarding-Prozess samt Austrittsgespräch viele wertvolle Erkenntnisse und Möglichkeiten zur Verbesserung.

 

Ein Austrittsgespräch ist eine gute Gelegenheit, wertvolles Feedback von Mitarbeitenden zu erhalten, die sich für einen Exit entschieden haben. So lässt sich ein solcher Austausch dafür nutzen, Massnahmen abzuleiten, was im Unternehmen gut läuft und wo Verbesserungspotenzial oder gar Schwachstellen bestehen. Das Gespräch sollte Teil des Offboarding-Prozesses sein – denn ein respektvoller und gut gestalteter Abschied trägt dazu bei, dass das Talent das Unternehmen positiv in Erinnerung behält. In Zukunft könnte das wichtig sein – vielleicht empfiehlt die ausgeschiedene Arbeitskraft dein Unternehmen weiter oder hinterlässt eine positive Arbeitgeberbewertung auf entsprechenden Plattformen wie beispielsweise kununu. Stichwort Employer Branding.

 

Austrittsgespräch führen: worauf kommt es an?

Ein erfolgreiches Austrittsinterview benötigt Fingerspitzengefühl und eine wohlwollende Atmosphäre. Womöglich ist die Stimmung etwas angespannt – immerhin hat das Talent gewisse Gründe für die vorangegangene Kündigung. Darum ist es wichtig, bestimmte Fehler zu vermeiden und einen offenen Austausch zu fördern. So sollte das Gespräch zum Beispiel nicht als letzte Gelegenheit genutzt werden, um Kritik oder Beschwerden gegenüber dem ausscheidenden Mitarbeitenden zu äussern. In einem Austrittsgespräch haben Verurteilungen oder Beschuldigungen nichts zu suchen. Stattdessen sollte der Fokus darauf liegen, konstruktives Feedback zu erhalten: Wo liegen Schwachstellen im Arbeitsalltag? Welche Verbesserungen sollte man in Sachen Mitarbeitendenzufriedenheit und Unternehmenskultur angehen?

Austrittsgespräch: Vorlage für hilfreiche Fragen

Um das Austrittsgespräch bestmöglich zu nutzen, ist es hilfreich, sich mit einem strukturierten Fragebogen auf den Dialog vorzubereiten. Folgende Fragen geben wertvolle Erkenntnisse über Austrittsgründe und Verbesserungspotenziale:

  1. Was hat dich dazu veranlasst, unser Unternehmen verlassen zu wollen?
  2. Was hat dir in deiner Zeit gefallen und was sind die Hauptgründe für deine Unzufriedenheit?
  3. Gab es bestimmte Ereignisse oder Situationen, die besonders positiv oder negativ für dich waren?
  4. Hattest du genügend Möglichkeiten zur Weiterentwicklung und beruflichen Weiterbildung? Wenn nicht, was hättest du dir noch gewünscht?
  5. Wie würdest du die Unternehmenskultur beschreiben? Gibt es Aspekte, die du besonders geschätzt hast oder die du verbessern wollen würdest?
  6. Gab es Probleme oder Herausforderungen, bei denen du dich vom Unternehmen nicht ausreichend unterstützt gefühlt hast?
  7. Hast du konkrete Vorschläge oder Empfehlungen, wie wir uns als Unternehmen verbessern könnten, um zukünftige Mitarbeitende besser zu unterstützen und zu fördern?

Hinweis: ganz zum Schluss dieses Artikels findest du einen wertvollen Leitfaden fürs Austrittsgespräch mit weiteren Fragen und Themenkarten! 

 

Ein Austritt muss kein Abschied für immer sein

Mit einem gut durchdachten Offboarding-Prozess, der ein abschliessendes Austrittsgespräch beinhaltet, setzt du nicht nur ein Zeichen von Respekt und Wertschätzung gegenüber ausscheidenden Mitarbeiter:innen, sondern nutzt auch ein wertvolles Instrument zur kontinuierlichen Verbesserung und Stärkung des Unternehmens. Somit können beide Seiten erfolgreich und mit gutem Gefühl in das nächste Kapitel starten. Und wer weiss, ob sich die Wege nicht irgendwann wieder kreuzen – Rehiring ist ein ebenso nicht zu unterschätzendes Mittel im HR.

 

Kostenloser Schritt-für-Schritt-Leitfaden: Austrittsgespräch erfolgreich führen

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