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Active Sourcing

Proaktiv neue Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen gewinnen

 

Active Sourcing: die Definition

Active Sourcing ist eine konkrete Recruiting-Methode, um dem Fachkräftemangel und dem War for Talents entgegenzuwirken. Dabei suchen Personaler:innen gezielt nach passenden Bewerber:innen. Sie werden selbst aktiv und warten nicht ab, bis Bewerbungen eintrudeln. Die Direktansprache findet über verschiedene Wege und Kanäle statt – je nachdem, welche Personen welche Position im Unternehmen besetzen soll.

Für Active Sourcing bieten sich vor allem soziale Netzwerke wie Xing, xeebo, LinkedIn, Facebook, Instagram und X an. Wichtig ist im Vorfeld eine fundierte Recherche: Kandidat:innen werden ausfindig gemacht, Kompetenzen und berufliche Erfahrungen geprüft und daraufhin kontaktiert.

 

Warum ist Active Sourcing so wichtig?

Gerade in Zeiten des demografischen Wandels und Fachkräftemangels müssen Personaler:innen selbst aktiv werden, statt auf die passende Bewerbung von Talenten zu warten. Support bietet eine E-Recruiting-Software – zum Beispiel von Refline mit Anbindungen an über 160 Jobbörsen. Ein Rekruitingprozess lässt sich zudem auf lange Sicht verkürzen, wenn die Personalabteilung selbst aktiv wird und proaktiv nach Bewerber:innen sucht, die zum Unternehmen passen. Dabei ist nicht entscheidend, ob die Kandidat:innen sofort einsteigen können. Mittel- und langfristig ist es das Ziel, zu vielversprechenden Talenten eine Beziehung aufzubauen, Kontakte zu pflegen – und sich als Recruiter:in einen neuen, vorerst passiven Kandidat:innenmarkt zu erschliessen. Diese Kontakte sollten in einem Talentpool aufgenommen werden, um im passenden Moment auf diese zurückgreifen zu können.

 

Für die langfristig erfolgreiche Personalbeschaffung

Beim Active Sourcing geht es also um eine strategische, mittel- bis langfristige Personalbeschaffung. Es ist eine effektive Methode und bietet gleichzeitig mehr Kontrolle. Inwiefern? Personaler:innen können auf vielversprechende Kandidat:innen konkret eingehen und Stellenanzeigen beziehungsweise die Ansprache passgenau auf diese zuschneiden. Das Sichten und Durchgehen der vielen eingegangenen Bewerbungen fällt weg – die Time-to-Hire damit merklich reduziert. Und auch das Risiko einer Fehleinstellung wird minimiert. In erster Linie ist es aber wichtig, Kontakt herzustellen und als Unternehmen einen positiven Eindruck zu hinterlassen. Stichwort: überzeugendes Employer Branding.

 

Funktionsweise und Methoden des Active Sourcing

Im Active Sourcing gibt es verschiedene Methoden, um passende Kandidaten und Kandidatinnen gezielt zu erreichen:

  1. Profile Mining auf (sozialen) Netzwerken: Auf den bekannten Business-Netzwerken wie Xing oder LinkedIn können Personaler:innen direkt nach (passiven) Kandidat:innen suchen und sich mit ihnen vernetzen. Mit xeebo hat auch die Schweiz ein spezifisches Bewerberportal, das Arbeitgeber und die zukünftigen Mitarbeitenden zusammenbringt. Unternehmen können auf dem xeebo Portal ihr Stelleninserat publizieren, haben die Möglichkeit, sich einen Talentpool aufzubauen und sich gezielt mit Talenten zu vernetzen. Aus der E-Recruiting Lösung Refline kann direkt auf der xeebo-Plattform nach passenden Talenten gesucht werden. Eine Suche über Social Media-Kanäle wie Facebook oder Twitter ist auch möglich – allerdings um einiges zeitaufwendiger als über gezielte Business-Plattformen. Hier lohnt es sich aber, mehr in das Employer Branding zu investieren.
  2. Talentpool aufbauen: Jedes Unternehmen sollte einen Talentpool anlegen, um darin alle Kontakte sammeln zu können: Egal ob Kandidat:innen, Praktikant:innen oder Kontakte von etwaigen Messen – hier kannst du gebündelt darauf zurückgreifen. Refline unterstützt dich auch in diesem Punkt mit der idealen E-Recruiting-Software und bietet viele hilfreiche und datenschutzkonforme Funktionen. Selbstverständlich soll der Kontakt zu Interessenten im Talentpool regelmässig gepflegt werden. Bist du jetzt auf der Suche, kannst du zuerst in deinem Talentpool nach passenden Kandidat:innen suchen und wieder Kontakt aufnehmen. So profitiert dein Unternehmen langfristig.
  3. Referral Sourcing: Diese Methode wird auch als Mitarbeiterempfehlung bezeichnet. Sie setzt darauf, ähnlich qualifizierte Talente über Mitarbeiter:innen oder andere bereits vorhandenen Kontakte zu gewinnen. Hierbei schauen sich Recruiter:innen die Kontakte ihrer Mitarbeiter:innen an. Das „Mitarbeiter-werben-Mitarbeiter-Programm“ gehört ebenfalls dazu.
  4. CV Database Search: Jobsuchmaschinen und Lebenslaufdatenbanken bieten dir Zusatzfunktionen wie beispielsweise das Durchsehen von Lebensläufen. Auch so ist Active Sourcing umsetzbar. Die direkte Kontaktaufnahme ist hierbei unverzichtbar. Talente ohne vorherige Kontaktaufnahme in den Talentpool zu verschieben, macht keinen Sinn und entspricht nicht den geltenden Datenschutzvorschriften.
  5. Boolesche Suche: Bei der direkten Suche in Suchmaschinen kann auf die Methode der Booleschen Suche zurückgegriffen werden. Hier nutzen Personaler:innen gezielt die Kombination verschiedener passender Booleschen Befehle mit Suchbegriffen und deren Kombinationsmöglichkeiten.

Nicht zu vernachlässigen ist ausserdem ein persönlicher Auftritt des Unternehmens und dessen Vertretern, sozusagen offline Active Sourcing. Das proaktive offline- Ansprechen von Talenten gelingt besonders gut bei dem Besuch von Berufs- und Karrieremessen, Hochschulmessen oder sogar in Hörsälen. Alternativ bietet sich Networking in Workshops oder Seminaren an.

 

Vorteile und Herausforderungen von Active Sourcing

Vorteile

  • Es können gezielt potenziell passende Kandidat:innen angesprochen werden.
  • Idealerweise wird der Einstellungssprozess so beschleunigt und die Rekrutierung dadurch langfristig günstiger.
  • Kandidat:innen und Personaler:innen kennen sich im besten Fall schon durch eine frühere Kontaktaufnahme.

 

Herausforderungen

  • Beim Active Sourcing ist Fingerspitzengefühl gefragt. Standard- und Massennachrichten sind tabu, denn du willst ja ein individuelles Talent in dein Unternehmen holen. Kontaktanfragen sollten daher immer auf die Person zugeschnitten sein. Nur so kann ein glaubhaftes Interesse vermittelt und potenzielle Kandidat:innen mit einem individuellen Angebot überzeugt werden.
  • Natürlich kann es auch vorkommen, dass auf deine Bemühungen keine Reaktion folgt. Kandidaten und Kandidatinnen sind nicht immer interessiert und verzichten daher auch auf eine Antwort. Erfahre in unserem Blog, wie du Ghosting im Recruiting-Prozess vermeidest.
  • Active Sourcing sollte in jedem Fall durch eine geplante Strategie erfolgen. Von wenig Erfolg gekrönt ist der Recruiting-Versuch, wenn kein genauer Plan oder gezielte Massnahmen vorausgehen.

 

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