- Trends
- 9. Januar 2023
Trends, Herausforderungen und Chancen im Recruiting
Ein Ausblick auf das Jahr 2023
Was kommt auf die Branche zu: Wo liegen Trends, Herausforderungen und Chancen? Wir geben Ihnen einen kleinen Ausblick auf die wichtigsten Themen im Recruiting für das Jahr 2023.
Was sich schon 2022 deutlich herausgestellt hat, bleibt auch im neuen Jahr Thema – als eine der grössten Herausforderungen im Recruiting gilt weiter der Fachkräftemangel. Der War for Talents bleibt nicht nur bestehen, der Wettbewerb um qualifizierte Talente wird zunehmend anspruchsvoller. Das liegt vor allem am demografischen Wandel. Es kommen nicht mehr genügend leistungsstarke Arbeitnehmer:innen nach, gleichzeitig steigt allerdings der Bedarf an Arbeitskräften. Auch die Zuwanderung von Fachkräften in die Schweiz ist im Vergleich zu den Vorjahren weiter rückläufig. Zeitgleich steigt in vielen Branchen der Kostendruck aufgrund des schwachen Wirtschaftswachstums, was sich auch am Einstellungsbudget niederschlägt. Für HR steigt somit der Druck, schnell und möglichst kostengünstig passende Neubesetzungen zu finden. Die Digitalisierung und Automatisierung von Recruiting-Prozessen gewinnt somit noch mehr an Bedeutung. Ebenso wird HR Analytics einen noch wichtigeren Stellenwert einnehmen. Denn: um effizient zu rekrutieren und an den richtigen Stellenschrauben zu drehen, ist es elementar, die eigenen Kennzahlen zu kennen um diese zu optimieren.
Recruiting & Fachkräftemangel
Um auch in Zeiten des Fachkräftemangels erfolgreich zu rekrutieren, sind einerseits neue Rekrutierungsstrategien notwendig, wie Mitarbeiterempfehlungen, Social Recruiting oder Performance Recruiting, um auch passiv suchende Fachkräfte anzusprechen. Ebenso ist es notwendig, dass Personalverantwortliche auch im Besetzen der Vakanzen neue Lösungsansätze suchen, sei dies indem der Kreis potenzieller Mitarbeitender auch auf ältere Arbeitnehmende, Wieder- oder Quereinsteiger:innen ausgeweitet wird, oder neue Modelle wie Job- oder Topsharing in Betracht gezogen werden.
Um die deutliche, europaweite Schieflage auf dem Arbeitsmarkt etwas auszugleichen und attraktiv für passende Bewerbende zu sein, hilft nur eines: die sogenannte Candidate Centricity. Kurz: Bewerbende sollen in den Fokus gestellt werden. Dafür muss die gesamte Candidate Journey regelmässig durchleuchtet und Rekrutierungsprozesse gemäss „Best Practices“ optimiert werden. Ein einfacher und unkomplizierter Bewerbungsprozess, der auch auf mobilen Geräten funktioniert? Eine Empfangsbestätigung direkt nach Erhalt der Bewerbung und ein Feedback spätestens nach drei Tagen? Eine persönliche Kontaktaufnahme für die Einladung zum Interview, ein transparenter Zwischenbescheid, ein wertschätzender persönlicher Kontakt (sowohl von HR als auch von Vorgesetzten) und eine qualifizierte Rückmeldung, allenfalls kombiniert mit dder Aufnahme in einen Talentpool, sollte die Bewerbung doch nicht passen- all das sollte schlicht und einfach zu einem Standard- Rekrutierungsprozess gehören.
Moderne Personalbeschaffung
Ebenso wichtig: „One size fits all“ im Recruiting gehört der Vergangenheit an. Stattdessen werden dank Candidate Personas die passenden Bewerbenden zielgruppenspezifisch angesprochen und die Recruiting-Prozesse auf die Zielgruppe angepasst.
Doch der Fachkräftemangel bedingt noch einen weiteren Bewusstseinswandel im Recruiting. Das kurzfristige „ad hoc“- Besetzen einer Stelle wird je länger nicht mehr funktionieren. Stattdessen fängt moderne Personalbeschaffung schon viel früher an. Um weiterhin attraktiv zu sein, sind Unternehmen gezwungen sich mit ihrer Arbeitgebermarke und folglich auch ihrer Employer Value Proposition (EVP) auseinanderzusetzen. Diese EVP, also das sogenannte Arbeitgeber-Werteversprechen definiert, wie Ihr Unternehmen als Arbeitgeber wahrgenommen werden möchte. Klar ist: der Kampf um die besten Talente wird härter, und um da bestehen zu können sind eine klare Positionierung und ein attraktiver Employer Brand unabdingbar.
Gleichzeitig werden nur diejenigen Personalverantwortlichen auch in Zukunft erfolgreich sein, die eben nicht nur ad hoc eine Stelle besetzen wollen, sondern sich auch um den Ausbau ihres Netzwerkes kümmern – sei dies mit einem Talentpool oder indem Sie mit interessanten Talenten vernetzt bleiben, beispielsweise dank einem Bewerberportal wie xeebo.
Seit 2020 haben remote Vorstellungsgespräche, hybrides Arbeiten und flexible Arbeitszeit einen grossen Schub bekommen. Viele Arbeitnehmende setzen dies voraus. Unternehmen müssen daher Ihr Angebot und ihre Arbeitsbedingungen an die Anforderungen der neuen Generationen anpassen. Es bleibt ausserdem spannend, wie die Gen Z – mit ganz anderen Ansprüchen an ihren Arbeitgeber – das Recruiting in diesem Jahr verändern wird.
Unzählige Kanäle, voranschreitende Digitalisierung und Branchenexodus
Die Digitalisierung sorgt 2023 für mehr Standardisierung und Automatisierung im Recruiting, sei dies durch E-Recruiting Lösungen, das automatisierte Ausspielen von Inseraten dank Programmatic Advertising oder die Ansprache und Suche nach passenden Talenten über Social Media-Chatbots. Unternehmen sollten jedoch unbedingt darauf achten, dass diese automatischen Vorgänge durch Menschlichkeit ergänzt werden. Es ist also denkbar, dass ein Chatbot die Kontaktaufnahme übernimmt – ab dann sollten aber die Recruiter:innen ins Spiel kommen. Denn trotz allem gilt: Individualisierung und der persönliche Kontakt bleiben weiterhin wichtig. Vor allem in Hinblick auf die wachsenden Kanäle, über die Kandidat:innen angesprochen werden sollten, sollten Sie dies nicht ausser Acht lassen.
Ein weiteres Thema, das das Recruiting im Jahr 2023 begleitet: der Branchenexodus. Immer mehr Arbeitskräfte planen, ihren Arbeitsplatz in der nächsten Zeit zu verlassen. Die Gründe dafür sind vielfältig und reichen von Unzufriedenheit über Burnout bis hin zu fehlenden Entwicklungsmöglichkeiten. Das Stichwort hierbei: Retention. Es ist weiterhin dringend notwendig, in Ihre Mitarbeitenden zu investieren, Wertschätzung zu zeigen und ein Teamgefüge und eine Unternehmenskultur zu schaffen, die Ihre Talente langfristig hält.
Herausforderung oder Chance? Wie Sie sich auf die Transformation vorbereiten können
Auf Herausforderungen reagieren Sie am besten mit Agilität. Agiles Recruiting bietet die Chance, flexibel, schnell und effizient aufgestellt zu sein. Das wird 2023 noch einmal wichtiger. Es hilft ausserdem, auf Notfälle vorbereitet zu sein. Geht es Ihrem Unternehmen finanziell nicht gut und es müssen dringend Kosten reduziert werden, sollten Sie hilfreiche Massnahmen in Petto haben, die Ihre Mitarbeitenden nicht vor den Kopf stossen oder sogar ihre Entlassung bedeuten. Personalkosten senken ist schliesslich auch anders möglich.
Nicht zuletzt unterstützt Sie auch die E-Recruiting Software von Refline zuverlässig bei sämtlichen Herausforderungen, die das Jahr 2023 mit sich bringt. Unter anderem automatisiert sie ausgewählte Prozesse im Bewerbungsverfahren und reduziert administrative Aufwände um bis zu 70 Prozent. So bleiben Sie in turbulenten Zeiten dennoch krisenfest. Sprechen Sie uns an oder starten Sie jetzt unsere Live-Demo!
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